Dupliziertem Content vorbeugen – Die goldenen Regeln

Google versteht unter dupliziertem Content textliche Inhalte auf der eigenen oder einer anderen Domain, die sich stark ähneln oder sogar gänzlich entsprechen. Doppelte Inhalte werden von Google im Hinblick auf den Index und das Ranking abgestraft – darüber haben wir bereits in unserem vorigen Blogartikel berichtet.

Häufig kommt es aber auch vor, dass Blogautoren einfach aus Unwissenheit für die Duplizierung von Inhalten sorgen – beispielsweise wenn Druckversionen von Websites verfügbar sind. Aber auch im Rahmen von Foren, welche herkömmliche und gekürzte Seiten erzeugen, die für mobile Endgeräte optimiert sind.

Wir zeigen im Folgenden einige Möglichkeiten auf, um duplizierten Content und damit verbundene Abstrafungen zu vermeiden.

1. 301-Weiterleitungen

Nicht selten kommt es vor, dass eine Website gänzlich neu aufgesetzt und umstrukturiert wird. Dann ist es wichtig, so genannte 301-Weiterleitungen zu verwenden. Diese Weiterleitungen registrieren, wenn der angeforderte Inhalt verschoben wurde und unter einer neuen URL erreichbar ist. Der Status-Code bewirkt eine Weiterleitung der Anfragen von der veralteten URL auf die neue Ziel-URL. Auf diese Weise gelangen die Besucher zu der gewünschten Ressource.

Die Weiterleitung macht sich bei dem User lediglich durch eine automatische Änderung der URL in der Adresszeile bemerkbar und sorgt dafür, dass der angeforderte Inhalt nicht über mehrere Links abrufbar ist. Die Weiterleitung sorgt zudem für den Erhalt des SEO-Status und hat keine Abstufung im Ranking durch die Nichterreichbarkeit der Seite zur Folge.

2. Konsistenz der Permalinkstruktur

Neben der 301-Weiterleitung ist es wichtig, dass die Permalinkstruktur durchgängig ist. Durch das Umbenennen von Seiten oder durch das Ändern der Permalinkstruktur können Links brechen. Das führt dann dazu, dass der Googlebot dem Contentbaum nicht folgen kann und manche Seiten unter Umständen gar nicht mehr erreicht werden können. Um dem vorzubeugen, sind Plug-Ins, wie der Broken Link Checker, oder so genannte „Sticky Links“ zu verwenden.

3. Top Level Domains

Google verweist in seinen Richtlinien ausdrücklich darauf, dass vornehmlich Top Level Domains zu verwenden sind. Das bedeutet, dass sich hinter der URL das jeweilige länderspezifische Kürzel befindet. So signalisieren URLs, die mit .de enden, eine deutschsprachige Seite, auf der deutschsprachiger Content zu finden ist.

4. Gewissenhaft syndizieren

Wird der eigene Content auf anderen Internetseiten syndiziert (= Mehrfachverwendung medialer Inhalte), zeigt Google in den Suchergebnissen die Version an, welche die Suchmaschine für die adäquateste hält. Möglicherweise entspricht sie aber nicht der, die der Autor an dieser Stelle bevorzugen würde. Um dies zu verhindern kann der Betreiber der anderen Website gebeten werden, das Indexieren mit einem noindex-Meta-Tag zu verhindern. Weiterhin sollte sichergestellt sein, dass der syndizierte Content auch einen Backlink zu dem originalen Artikel enthält.

5. Gezielte Indexierung

Jeder Webmaster kann selbst bestimmen, welche Unterseiten indexiert werden sollen. Empfehlenswert ist es, folgende Indexierungen auszuschließen:

  • Seiten, welche sehr ähnliche oder stückweit gleiche Inhalte aufweisen (z.B. Fahrrad/rot.html, Fahrrad/grün.html)
  • Affiliate-URLs
  • Tracking-IDs
  • Session IDs

Über die Google Webmaster Tools kann mitgeteilt werden, welche Seiten zu indexieren sind und welche nicht. Darüber hinaus können Seitenbetreiber Google die bevorzugte Domain nennen, denn: Negativ auf den Index und das Ranking kann es sich auch auswirken, wenn die Website via http und gleichzeitig über https erreichbar ist.

6. Gleiche Textbausteine und Platzhalter vermeiden

Es gibt Textbausteine, die tauchen auf jeder Seite im Footer-Bereich auf – beispielsweise Hinweise auf den Urheber. Auch diese werden von Google als doppelter Content gewertet. Zu umgehen ist diese Hürde auch, indem auf eine Seite verlinkt wird, welche die relevanten Informationen zusammenfasst.

Leere Seiten stuft die Suchmaschine ebenfalls als verwerflich ein – beispielsweise leere Unterseiten, die bislang keinen Content beinhalten. Sind leere Seiten unumgänglich – beispielsweise weil die Erstellung des Textes viel Zeit in Anspruch nimmt und User aber sehen sollen, dass hier demnächst relevante Inhalte zu finden sind – ist auch hier gezielt die Indexierung auszuschalten.

7. Canonical Tags verwenden

So genannte „Canonical Tags“ sind dazu geeignet, um unterschiedliche Seiten mit sehr ähnlichem Inhalt zusammenzufassen. Auf diese Weise wird Google die bevorzugte Version der verschiedenen Seiten mitgeteilt. Das funktioniert jedoch nicht bei identischen Inhalten, wie beispielsweise den zuvor angesprochenen identischen Textbausteinen im Footer-Bereich.

8. Vielfältiger Content

Sind gleiche Texte – beispielsweise aufgrund der Produktpalette – auf der Website unumgänglich, sollten diese möglichst auf einer Seite zusammengefasst oder mit weiterem Content ergänzt werden, sodass eine Unterscheidung für die Suchmaschine deutlicher wird.

9. Analyse des verwendeten CMS

Content Management Systeme zeigen denselben Inhalt oftmals in unterschiedlichen Formaten an, beispielsweise kann ein Blogartikel auf der Startseite erscheinen oder auf einer Archiv-Seite. Dies ist im Hinblick auf eine Negativbewertung seitens der Suchmaschine Google, durch eine Änderung der Darstellungsform zu vermeiden.

Fazit

Die Erstellung hochwertiger Inhalte kostet Zeit – lohnt sich aber, im Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung. Fakt ist: Um doppelten Content und damit eine Abstrafung in Hinblick auf die Indexierung und das Ranking zu vermeiden, sind die zuvor genannten Faktoren unbedingt zu beachten. Unwissenheit schützt nicht vor Strafe: Auch ein aus Unkenntnis duplizierter Content kann negative Konsequenzen für den Betreiber haben, wenn Google diesen als Täuschungsversuch wertet.

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