Content auf dem Prüfstand: Wie gut sind meine Ideen?

Content-Marketing ist mittlerweile in den meisten Unternehmen ein wichtiger Bestandteil der Marketing-Strategie geworden und für die Erstellung der redaktionellen Inhalte wird oftmals sogar extra Personal eingestellt oder eine Agentur beschäftigt. Um im Bereich Content-Marketing Erfolg zu haben ist – neben einigen anderen wichtigen Aspekten – die Themenwahl der redaktionellen Inhalte von entscheidender Bedeutung. Und dafür wiederum braucht es ein ausgeprägtes Gespür für die Interessen und Bedürfnisse der Zielgruppe.

Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Content-Ideen auf den Prüfstand stellen und worauf es bei der Erstellung von einzigartigen Inhalten („Unique Content“) ankommt.

Tipp 1: Probleme der Zielgruppe lösen

Erfolgsbeispiele für gute Inhalte gibt es wie Sand am Meer – und manchmal kann es durchaus lohnend sein, sich hierbei ein wenig Inspiration zu holen. Ideen von anderen zu kopieren, das sollte aber auf jeden Fall tabu sein. Doch was tun, wenn die zündenden Ideen ausbleiben?

Eine sinnvolle Strategie kann es sein, sich den redaktionellen Inhalten – seien es Blogartikel, E-Mail-Newsletter, etc. – von der „Problemlöser-Seite“ zu nähern:

Jedes Unternehmen löst – egal ob Dienstleistungen oder Produkte angeboten werden – die Probleme seiner Kunden. Sei es eine Agentur, die für den Kunden die Sichtbarkeit in der Suchmaschine Google erhöht oder ein Softwareunternehmen, welches seiner Kundschaft maßgeschneiderte Lösungen im Softwarebereich anbietet.

Dieser lösungsorientierter Ansatz stellt eine tolle Grundlage zur Erstellung von Inhalten dar – denn hier kann man sich gegenüber seiner Leserschaft hervorragend als „Problemlöser“ positionieren. Schließlich sind User nicht nur im Netz unterwegs, weil sie Unterhaltung suchen, sondern weil sie Hilfe oder Unterstützung benötigen.

Das erfordert natürlich ein intensives hineindenken in die Zielgruppe, also: Welchen Herausforderungen stehen unsere Kunden gegenüber, die wir lösen können? Betreiben Sie zum Beispiel einen Onlineshop für Putzmittel, könnten Sie beispielsweise darüber bloggen, wie man Fenster streifenfrei sauber kriegt, wie sich Tierhaare am besten beseitigen lassen, welche Art Mikrofasertuch für welche Oberflächen geeignet ist, und so weiter. So wird nicht nur Mehrwert in Form von Problemlösungen geboten, sondern auch gleichzeitig aufgezeigt, wie die Shop-eigenen Produkte gezielt eingesetzt werden können.

Wer an dieser Stelle Tipps und Hilfe auf Lager hat, bei der es sich um eine „Nische“ dreht (d.h. es gibt zu dem jeweiligen Thema nur sehr wenige oder womöglich gar keine ähnlichen Inhalte im World Wide Web), kann sich im Netz hervorragend positionieren.

Tipp 2: Mehrwert bieten

Und damit sind wir auch schon beim nächsten wichtigen Aspekt angelangt, den wir eben schon kurz „angeschnitten“ haben: Dem Mehrwert. Nur dann, wenn redaktionelle Inhalte echten Mehrwert bieten, sind sie der Zielgruppe auch von Nutzen. Schließlich möchte niemand leeres „Blabla“ lesen, ohne hinterher mehr über das Thema zu wissen als zuvor.

Redaktionelle Inhalte haben also die Aufgabe, echten Mehrwert zu vermitteln. Wer sich nun scheut, an dieser Stelle sein Fachwissen preiszugeben, dem sei gesagt: Im Netz gilt das „Prinzip kostenlos“. Das heißt konkret: Nur wer die Bereitschaft hat, andere an seinem Wissen teilhaben zu lassen und nützliche Inhalte mit anderen teilt, kann sich auch langfristig authentisch als Experte positionieren. Und ein Experte erlangt leichter an Bekanntheit und dann kommen die Kunden quasi „automatisch“, die sie ihm und seinem Wissen vertrauen.

Also, nur Mut: Fundiertes Fachwissen für die „breite Masse“ ansprechend aufbereiten und preisgeben stellt eine sinnige und erfolgversprechende Strategie dar.

Leider sieht man es im Netz oftmals, dass redaktionelle Inhalte nicht besonders viel Mehrwert enthalten und mehr auf die Bedürfnisse der Suchmaschine Google bzw. die Rankingfaktoren ausgerichtet sind, als auf die Leser. Das ist definitiv die falsche Strategie, denn ein gut rankender Blogartikel hilft zum Beispiel nicht dabei, eine Stammleserschaft aufzubauen – diese durchschaut das Spiel nämlich ganz schnell und kehrt nicht wieder auf die Seite zurück.

Tipp 3: Aktualität gewährleisten

Aktuelle News aus der eigenen Branche sind auch immer ein erstklassiger Ansatzpunkt.

Interessant aufbereitet und unterhaltsam geschrieben, kann und sollte man daran auch die Zielgruppe teilhaben lassen – schließlich erwartet diese Aktualität, um stets auf dem Laufenden zu bleiben. Auf diese Weise kann die Zielgruppe auch dauerhaft an den Blog gebunden werden – schließlich muss sie im besten Fall gar keine anderen Blogs mehr lesen, um bezüglich der Branchennews auf dem Laufenden zu bleiben.

Tipp 4: Aussagekräftige Überschriften verwenden

Wer viele Inhalte produziert, der möchte natürlich auch, dass er von einem breiten Publikum Aufmerksamkeit bekommt. In der Regel liest der User zuerst die Überschrift und entscheidet dann, ob er diesen komplett liest. So kommen der Überschrift zwei wesentliche Funktionen zu: Erstens prägnant zusammen zu fassen, welches Thema der Artikel behandelt und zweitens dafür zu sorgen, dass die Neugier geweckt wird.

Hier gibt es verschiedene Strategien, die man verfolgen kann. Zum Beispiel kann man den Leser ganz direkt mit „du“ oder „Sie“ ansprechen – das wirkt einfach persönlicher als „man“. Darüber hinaus kann die Überschrift natürlich auch direkt den Grund angeben, warum der Content gelesen werden sollte – dann macht das Wort „weil“ Sinn. Aber auch Worte wie „garantiert“, „verblüffend“, „geheim“, „neu“, „bewährt“, „Tipps und Tricks“ und „sofort“ sorgen für die notwendige Aufmerksamkeit.

Der Content muss unbedingt halten, was die Überschrift verspricht – sonst läuft man Gefahr, die User langfristig zu enttäuschen und zu verprellen. Welche Art der Überschrift am besten ankommt, das lässt sich zum Beispiel anhand der Seitenaufrufe nachvollziehen. So lässt sich eruieren, mit welchen Headlines sich die Zielgruppe am besten „triggern“ lässt.

Fazit: Augen und Ohren offen halten

Wer einen Blog betreibt und damit erfolgreich sein möchte, der sollte sich regelmäßig die folgenden Fragen stellen: Welche Probleme könnte die eigene Zielgruppe haben und wie tragen wir dazu bei, um diese zu lösen? Bieten unsere redaktionellen Artikel Aktualität und können unsere Leser, allein mit dem Lesen unseres Blogs, stets auf dem Laufenden bleiben, was News aus der Branche betrifft? Behandelt der eigene Content Nischen-Themen? Bietet er echten Mehrwert und stellen wir unser Fachwissen – verständlich aufbereitet – zur Verfügung? Wie aussagekräftig sind unsere Headlines? Welche Möglichkeiten der Recherche, die uns dienlich sein könnten, haben wir bislang noch nicht ausgenutzt?

Der wichtigste Aspekt ist jedoch, die Interessen und Bedürfnisse der Zielgruppe immer wieder in den Fokus zu rücken und gegebenenfalls die eigene Strategie daran anzupassen – schließlich können sich hier jederzeit Änderungen (z.B. durch ein verändertes Nutzerverhalten) ergeben, die es zu berücksichtigen gilt.

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